Die vierstreifig ausgebaute Ortsdurchfahrt Bad Harzburg im Zuge der B 4 führt mitten durch einen durch Einrichtungen des Kur- und Gastgewerbes geprägten Bereich der Stadt. Für den Normalverkehr ist sie deutlich überdimensioniert. Besondere verkehrliche Anforderung ist es jedoch, das Spitzenverkehrsaufkommen an Wintertagen, wenn die zahlreichen Tagestouristen die Hochlagen des Harzes mit Beginn der Dunkelheit schlagartig verlassen, zu bewältigen.
Eine ohnehin anstehende Deckenerneuerung für die Ortsdurchfahrt nahm die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) zum Anlass, im Rahmen eines Planungsauftrages Handlungsspielräume zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur Verbesserung der städtebaulichen Integration des Straßenraumes aufzeigen und entsprechende Lösungsansätze entwickeln zu lassen.
Aufbauend auf einer Bestandsanalyse mit Beobachtungen zum Verkehrsablauf und Verkehrsverhalten wurden von PGV-Alrutz Varianten mit unterschiedlich intensiver Umgestaltung (und damit auch unterschiedlicher Kostenbeteiligung der Stadt Bad Harzburg) ausgearbeitet. Favorisiert wurde letztlich im Abstimmungsprozess mit NLStBV und der Stadt Bad Harzburg eine Umbauvariante, die neben einem Multifunktionsstreifen in Mittellage (Queren, Grün, Abbiegen) einen überbreiten Schutzstreifen bergab und einen Radfahrstreifen bergauf sowie die Umgestaltung von Knotenpunkten zu Kreisverkehren beinhaltet.